Das Velo
Wenn ein altes Velo geklaut wird...
Vor einigen Wochen ging meine Mutter in die Ferien. Ich hütete die Wohnung. Plötzlich hatte ich den starken Eindruck: Einbruchgefahr.
Dies hatte ich vor Jahren einmal. Ich ignorierte es (ignorieren = nicht darauf achten). Man soll glauben und nicht Angst haben. An diesem Abend wurde eingebrochen. Damals habe ich mir gesagt: wenn ich wieder einen solchen Eindruck habe, bete ich um Schutz.
Jetzt hatte ich wieder so einen Eindruck. Ich betete. Ich stellte alles unter den Schutz und das Blut Jesu. Türen, Fenster, das ganze Haus, der Garten und sogar die Autos auf dem Abstellplatz. Als der Eindruck wich und in meinem Herzen Ruhe war, hörte ich auf und dankte Gott. Zwei Tage später war mein Velo weg. Dieses war das Einzige, das ich nicht unter Gottes Schutz gestellt hatte. Ich hatte es im Gebet vergessen. Es stand im Geschäft auf dem Veloabstellplatz. Mein geliebtes Velo war bereits etwa 10 Jahre alt und hatte schon vieles erlebt. Der Sattel war aufgerissen und da und dort meldete sich Rost. Die Gangschaltung war gebrochen und kunstvoll mit Isoliermaterial geflickt. Es gab diese Schaltung schon gar nicht mehr. Gereinigt wurde es sehr selten. Erstens weil ich putzfaul bin, und zweitens war dies für mich der beste Diebstahlschutz. Wer will schon einen «alten Schlitten». Ich musste den Verlust bei der Polizei melden. Ich hoffte, dass man das Velo findet. Ausser den paar Kleinigkeiten war es ein sehr gutes Velo. Es kam nicht mehr zum Vorschein. Dies war für mich eine Lehre. Der Schutz wirkt. Lasst uns beten, wenn wir solche Eindrücke haben.
In allem war unser Gott wieder einmal wunderbar. Einen neuen Sattel und eine neue Schaltung hätte ich sowieso einmal machen lassen müssen. Jetzt habe ich ein neues Velo für den Selbstbehalt von 200 Franken. Ich bin froh für meine Versicherung. Besser ist es aber, diese gar nicht brauchen zu müssen. Gottes Schutz ist der Beste, und wir müssen uns bewusst unter diesen Schutz stellen. Nichts, rein gar nichts kann uns schaden. Das Problem ist nicht Er, sondern wir selber. Aber wir wollen einander ermutigen, vorwärts gehen und wachsam sein.
Catherine Walder