Projektinformationen: Neuer Schuldirektor gefunden!
Neuigkeiten aus Bolivien zum Schuljahreswechsel
Heimataufenthalt
Andreas, Sara, Josua und Noé Kolb sind seit August 2010 wieder in Riberalta. Sie sind gut angekommen und die Buben konnten den fehlenden Schulstoff nachholen. Gleich darauf ist die Mitarbeiterin Carole Lehmann in die Schweiz gekommen. Sie hatte bis November 2010 Heimataufenthalt.
In der Schweiz konnte sie ihre alten Freundschaften wieder pflegen, es hat ihr gut getan. Am 13. November kam sie in den Bibeltreff nach Aarau. Sie erzählte von ihrer Arbeit im pädagogischen und im missionarischen Bereich. Wir waren beeindruckt, wie vielfältig und spannend ihre Arbeit in Riberalta ist und dass man Gottes Segen spürt. Ohne Ihn hätten die Schweizer Missionare die Last nicht tragen können.
Schuljahreswechsel
Am 12. November 2010 ging das 12. Schuljahr der ‹Arca› zu Ende. Bitte betet, dass die Schüler während ihren Ferien bewahrt und beschützt werden und nach den langen Ferien alle wieder zurückkommen. Was in der Schweiz selbstverständlich ist, ist es nicht in Bolivien. Drei erwachsene gehörlose Schüler durften am 27. November den Schulabschluss feiern. In den 12 Jahren seit Bestehen der ‹Arca› haben 16 Schüler die Schule abgeschlossen. Nach den Schulferien wird die Lehrerin Ana Maria Gil zusammen mit ihrem Mann in Guayaramerin (die Stadt an der Grenze zu Brasilien) leben und arbeiten. Sie soll dort eine ‹schwache› Gehörlosenklasse leiten und die Sonntagsschule für Gehörlose machen, falls sie dort eine Stelle bekommen kann (betet dafür). Ihr Mann leitet dort eine christliche Jüngerschaftsschule. Das bedeutet aber auch, dass die ‹Arca› neue Lehrer braucht. Beten wir für Personal im neuen Jahr.
Neuer Schuldirektor gefunden!
Andreas Kolb hat schon lange gewünscht, dass er das Amt des Schuldirektors abgeben könnte. Unerwartet bekam er ‹Hilfe› vom Staat. Die Regierung wünscht, dass die Schulen bolivianische, ausgebildete Direktoren haben, die vom Staat bezahlt werden sollen. Durch diesen Druck musste man eine Lösung suchen. So setzte der Vorstand der FADES am 18. September Daniel Gil zum neuen Schuldirektor ein. Daniel Gil ist hörend und arbeitet seit vier Jahren als Lehrer an der ‹Arca› und ist gläubig. Er muss aber weiterhin in seiner Klasse arbeiten. Andreas ist somit nur noch im Hintergrund administrativ tätig. Das ist eine Entlastung für ihn, er muss die Schule nicht mehr überall vertreten.
Förderung der Gehörlosen in der Schule und der Gebärdensprache
Yezenia arbeitete bis Ende September als Lehrerin an der ‹Arca›. Inzwischen wurde sie vom Erziehungsministerium als Beraterin eingesetzt. Sie ist zuständig für das didaktische Schulmaterial für Gehörlose und für die Herstellung von Unterlagen für Lehrer, damit sie den Umgang mit gehörlosen Menschen kennen lernen und wissen, wie man sie unterrichten kann. Yezenia hat viel Erfahrung durch ihre Arbeit in der ‹Arca›. Sie ist mit ihrer Arbeit allerdings etwas in Zeitnot. Die Unterlagen müssen bald erstellt werden. Bitte betet auch für sie!
In Zeitnot war auch das Projekt für die Herstellung von Gebärdensprachkurs-Materialien. Anfang November konnte das letzte Modul des Gebärdensprachkurses fertig gestellt und der Regierung abgegeben werden. Wenn die Regierung den Segen gibt, so werden 11000 Hefte gedruckt. Wir hoffen dass alles gut gehen wird.
Bau der geschützten Werkstatt
Am 25. Oktober begann der Bau der neuen, geschützten Werkstatt auf dem Gründstück des ‹Casa Sol›. Ein Problem in Riberalta ist der zu teure Zement. Daher wird der Zement aus La Paz importiert und nach Riberalta transportiert.
Rückblick 2010
2010 war für das Projekt Bolivien ein ereignisreiches Jahr gewesen. Die Stiftung FADES wurde Ende Dezember 2009 gegründet. 2010 war das erste Jahr unter FADES: ein wichtiger Schritt für die ‹Arca› und für die Gehörlosen in Riberalta für die Zukunft. Die Familie Kolb und auch Carole Lehmann waren für drei Monate in der Schweiz auf Heimaturlaub, damit sie wieder neu motiviert in Bolivien arbeiten können. Die Gehörlosenarbeit wurde weiter fortgesetzt. Zur Mission gehört auch die Bildung der Gehörlosen, damit sie Gottes Wort besser verstehen können. Hier sehen wir viel Segen. Auch der Druck von der manchmal unberechenbaren sozialistischen Regierung unter Evo Morales, dem Präsidenten von Bolivien, kann negativ für die Schule sein. Es kann aber auch positiv sein, wie das Beispiel des Schuldirektor-Wechsels zeigt. Hier möchten wir auch Gott danken. Ebenfalls danken wir Gott für die Missionsarbeit der Kolbs und von Carole, sie sind von Gott eingesetzt. So bleibt Jesus Christus in Riberalta und in den umliegenden Gebieten aktuell.
Ausblick
Wie es weiter geht, weiss nur Gott und in ihm dürfen wir uns in sicheren Händen wiegen. Die Buben von Andreas und Sara werden älter und langsam stellt sich die Frage, wie sie sich weiterbilden sollen. Riberalta ist kein guter Ort für eine höhere Schule und es gibt dort nicht viele Arbeitsmöglichkeiten. Man könnte hier viel darüber nachdenken und selber planen. Doch lieber möchten wir hören, was Gottes Pläne für die Familie ist. Hier dürfen wir gespannt sein. Für uns ist es klar, dass wir Andreas und Carole weiterhin unterstützen. Wir möchten aber auch für die Regierung beten, dass sie ihre Entscheidungen besonnen und gottgefällig fällen.
C. Lehmann und A. Kolb
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- Geschichte der Gehörlosenschule 'Logos' in Riberalta
- Ausblick auf 2005-2006
- Daniel, ein gehörloser Bub
- Maria, eine gehörlose Mädchen
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- Portraits Lehrkräfte und Personal 1. Teil
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- Wie lebt Andreas Kolb in der Urwaldstadt Riberalta?