«Moderne» Kettenbriefe
Wir bekommen manchmal E-Mails oder SMS mit einem Text, der uns Angst machen soll und mit der Bitte, diese SMS oder E-Mail weiterzuleiten, weil ansonsten etwas «schlimmes» passieren würde. Der Fachausdruck für solche E-Mails oder SMS ist «Hoax».
Zwei Bespiele: 1. Es wurde Ende Februar 2009 unter gehörlosen Christen eine SMS verteilt, mit der Info, dass «heute Abend» 22 Missionare in Afghanistan umgebracht würden und wir für sie beten sollten. In der Tat nützten alle Gebete hier nichts. Denn diese SMS ist schon seit 2007 bekannt. Der Trick an der Sache ist, dass der Hinweis, dass es «heute Abend» stattfinden würde, Hilflosigkeit oder Panik auslösen soll und man diese SMS ohne weitere Überprüfung weiterleitet. 2. Via E-Mail wird Christen weiterverteilt, dass einige Leute einen Film über einen homosexuellen Jesus drehen würden und man eine Unterschriftensammlung dagegen mache. Der Inhalt ist komplett erfunden, dennoch wird diese E-Mail schon seit fast 10 Jahren weitergeleitet.
Wenn du ein Ketten-SMS oder E-Mail bekommst (egal welcher Inhalt, ob christlich oder weltlich), so ist es ziemlich sicher erfunden oder bezieht sich auf ein altes Ereignis. Mit diesen Ketten-Nachrichten möchte man den Menschen nur Angst machen.
Das heisst: Wenn du ein solches SMS oder E-Mail bekommen hast, diese nicht weiterleiten! Wirklich nicht! Denn sonst verbreitest du die Angst weiter. Wenn du es nicht weiterleitest, dann kannst du aktiv dazu beitragen, diesen Unsinn zu stoppen. Um beim Beispiel oben (Afghanistan) zu bleiben: du möchtest sicher auch nicht, dass deine Mitchristen «umsonst» für etwas beten.
Bei Unsicherheiten, ob an der Nachricht doch etwas dran sein könnte, bitte unbedingt zuerst bei nachfragen.
Gebetsanliegen, Informationen und so weiter mitzuteilen ist gut, aber diese sollten nie in einem SMS bzw. E-Mail mit der Bitte, dies weiterzuleiten, geschrieben werden. Denn sonst besteht die Gefahr, dass am Ende diese Mail in mehreren Jahren in vielen verschiedenen Sprachen übersetzt worden ist und auf der ganzen Welt immer noch weitergeleitet wird (ist schon häufig passiert, so wird weltweit für eine kranke Person eine Organspende gesucht, dabei ist die Person schon seit mehreren Jahren gestorben...).
Für CGG-Mitglieder benützen wir bei Gebetsanliegen und Informationen eine Rundmail (alle CGG-Mitglieder, welche eine E-Mail-Adresse bei uns hinterlegt haben, erhalten diese).
Noch was: es gibt auch ‹weltliche› Kettenmails in Form von Powerpoint-Präsentationen (.pps). Diese enthalten «Glücksbotschaften», und man sagt in diesen Präsentationen, dass man es an fünf (oder zehn, zwanzig, ...) Personen weitermailen solle, ansonsten einem Unglück (oder so ähnlich) passieren würde. Solche Sachen am besten gar nicht öffnen, egal wer sie geschickt hat (sie haben manchmal Viren). Zudem sind solche Sachen gar nicht christlich, im Gegenteil!