Christliche Gehörlosen-Gemeinschaft

CGG Schweiz

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Kundgebung gegen Christenverfolgung in Bern

Am 28. Mai 2008 war ich an der Kundgebung gegen Christenverfolgung. Er fand auf dem Münsterplatz in Bern statt. CSI Schweiz (Christian Solidarity International Schweiz). Etwa 1000 Leute nahmen daran teil. Um was ging es?

Wir wollten uns mit den verfolgten Christen auf der ganzen Welt solidarisieren und ihnen eine Stimme geben. Warum? Die ca. 200 Millionen verfolgten und unterdrückten Christen leben meistens in Ländern, in denen sie nichts zu sagen haben. Von diesen vielen Christen hört man bei uns in den Medien sehr wenig bis gar nichts. Die Schweiz und Westeuropa im Allgemeinen wissen kaum etwas über die Situationen, in denen Christen in sogenannten ‹nichtchristlichen Ländern› leben.

Diese Solidaritätskundgebung will die Öffentlichkeit informieren, aber auch etwas bewirken bei unserem Staat. 13 Nationalräte und Vertreter der katholischen, der christkatholischen und der orthodoxen Kirche und der Präsident des Verbands der Freikirchen waren da. Einige von ihnen gaben ein Statement (= Aussage) oder gar eine längere Botschaft. Sie sagten z. B. dass «Menschenrecht ohne Religionsfreiheit nicht zu haben ist». Gott hat uns mit einem freien Willen geschaffen, also soll jeder frei entscheiden können, was er glauben will. Dabei soll niemand diskriminiert werden. Es wurde auch gesagt, dass ‹Christ sein› nicht einfach ist. Im Gegenteil. Die Bibel spricht davon, das Kreuz auf sich zu nehmen, die Feinde zu lieben und sogar die andere Wange hinzuhalten. Trotzdem heisst das nicht, dass wir Diskriminierung, Verfolgung und Unterdrückung einfach in Kauf nehmen müssen. Mit dieser Kundgebung wollen wir die Regierung auffordern, sich für die Menschenrechte einzusetzen und somit auch für die Religionsfreiheit.

Das Ganze dauerte nur zwei Stunden. Ich war tief bewegt. Natürlich wusste ich, dass Christen in der Welt verfolgt werden. Aber doch zu wenig. Von einzelnen Schicksalen zu hören oder die Zahlen zu erfahren, hat mich sehr betroffen gemacht. Die Leiterin der CSI sagte: «die verfolgten Christen sagen immer wieder: ‹vergesst uns nicht, betet und schreit für uns!›» Wie oft denken wir an unsere Mitgeschwister? Beten wir für sie? Sprechen wir über diese Verfolgungen (auch mit Nicht-Gläubigen)? Wenn wir ehrlich sind, tun wir es wenig. Wir leben hier in der Schweiz frei und können uns selbst entscheiden, ohne ‹grosse› Konsequenzen. Wir dürfen uns treffen und gemeinsam beten, wir dürfen eine Bibel haben und wir dürfen sogar evangelisieren. Ich möchte uns von der CGG Schweiz auffordern, darüber nachzudenken und vielleicht sogar etwas zu unternehmen, sei es im Gebet, sei es in Einsätzen oder mit Unterschriften. Es gibt viele Möglichkeiten.

Wer mehr erfahren möchte, kann auf der Website www.csi-schweiz.ch nachsehen. Es gibt dort eine ganze Mediendokumentation über diese Kundgebung. Dort findet man auch Zahlen und Infos über die verschiedenen Länder, wo Christen diskriminiert werden.

Dalia

Quelle: persönlich dabei und www.csi-schweiz.ch

Aus der Gemeinschaft Juli 2008